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Die SVP stellt mit 7 Sitzen die zweitgrösste Fraktion im Einwohnerrat

 

In folgenden Kommissionen sind wir vertreten

 


Fraktionserklärung der SVP Zofingen

Die SVP-Fraktion des Einwohnerrates Zofingen hat sich in ihrer Fraktionssitzung mit den anstehenden Geschäften der  Einwohnerratssitzung vom 12.05.2025 befasst.

Die finanziellen Aspekte überzeugen nicht

Die SVP-Fraktion führte eine kontroverse Diskussion über die Vorlage zur Auslagerung des Seniorenzentrums in eine kommunale Anstalt. Einerseits werden die vom Einwohnerrat definierten Ziele der Entkoppelung von der Politik und der Loslösung von der Stadtverwaltung erreicht. Andererseits werfen aber die dargestellten finanziellen Aspekte Fragen auf. Der vorgelegte Finanzplan der neuen Anstalt stellt dessen nachhaltige Entwicklung infrage, weil Abschreibungen und Gewinn aus Sicht der SVP zu tief eingesetzt sind. Wenn dies so eintreffen würde, wären sowohl Investitionen als auch der Schuldenabbau längerfristig nicht im notwendigen Umfang realisierbar. Dies würde bedeuten, dass die Steuerzahlenden im Extremfall ebenso wie in der aktuellen Konstellation «nachschiessen» müssten, ohne aber ein Mitspracherecht ausüben zu können. Weiter ist festzuhalten, dass die Aktiven (vorwiegend Gebäude) zum Buchwert übertragen werden, welcher wohl wesentlich unter dem Verkehrswert liegen dürfte. Finanziert wird diese Transaktion mit einem Darlehen der Einwohnergemeinde. Dies bedeutet, dass die Schulden der «Spezialfinanzierung Seniorenzentrum» von aktuell CHF 27.5 Mio. bei der Stadt verbleiben werden und diese weiterhin gegenüber den Geldgebern haftet. Der Steuerzahler behält also auch hier faktisch das Risiko und gibt aber seine Eiflussmöglichkeiten ab. In der Vorbereitung der Einwohnerratsdebatte konnten gewisse Fragen und Zweifel zu den finanziellen Belangen weder im «Sounding Board», noch in der FGPK, noch in der Beantwortung der Fragen aus den Fraktionen zufriedenstellend geklärt bzw. aus dem Weg geräumt werden. Zwei gewichtige Aspekte bewegen aber eine Mehrheit der SVP-Faktion dennoch dazu, der Vorlage trotz der angeführten Zweifel zuzustimmen: Erstens wird mit einer abgesonderten Rechnung (endlich) umfassendere Transparenz über die finanzielle Situation geschaffen. Und zweitens werden die Voraussetzungen hergestellt, dass Fachleute die Führung unternehmerischer und marktgerechter übernehmen und auf besseren Verlauf hinarbeiten können, als es der Stadtrat in seiner Vorlage darstellt.

 


 

«Beim Geldausgeben sollte man Notwendiges von Wünschbarem trennen»

 

Seit 2013 ist die SVP als wählerstärkste Partei im Bezirk nicht mehr im Zofinger Stadtrat vertreten. Daniela Nadler will das ändern.

 FOTO ZT 1

 

Daniela Nadlers Entscheid, sich in der Politik zu engagieren, fiel in der Feuerwehr, wie sie lachend gesteht: «Ich kenne René Schindler, den Parteipräsidenten der SVP Zofingen-Mühlethal, aus der Feuerwehr. 2021 kam er auf mich zu und fragte, ob ich nicht Lust hätte, auf der SVP-Liste für den Einwohnerrat zu kandidieren.» Nadler fand die Idee gut und die SVP die richtige Partei. «Ich bin bürgerlich geprägt und meine Wertvorstellungen kommen jenen der SVP sicher am nächsten.» 

 

FGPK gab den Ausschlag für die Kandidatur

Mit der Wahl in den Einwohnerrat klappte es nicht auf Anhieb, Anfang 2024 bot sich aber die Chance, den Sitz von Yves Studer zu übernehmen. «Zugleich wurde ich als Mitglied der FGPK vorgeschlagen», erinnert sich Daniela Nadler. «Da ich aus dem Finanzsektor komme, hat mich diese Aufgabe sehr interessiert. Den Austausch mit den Kommissionsmitgliedern finde ich sehr anregend, da steht die Sache im Zentrum und weniger ideologische Fragen.»Die Arbeit in der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGPK) war es auch, die Daniela Nadler dazu bewog, für den Stadtrat zu kandidieren.«Ich hatte das Gefühl, dass es tatsächlich möglich ist, etwas zu bewegen – vor allem, was den Umgang mit den Finanzen angeht. Zudem bin ich überzeugt, dass die SVP als wählerstärkste Partei im Bezirk in diesem Gremium vertreten sein sollte, damit alle politischen Ansichten Gehör finden.» 

 

In der Freizeit lernte sie das Lastwagenfahren

Daniela Nadler, die heuer ihren 50. Geburtstag feiert, ist in Kölliken aufgewachsen in einer nicht speziell politischen Familie, wie sie sagt. «Meine Eltern, besonders der Vater, waren immer sehr stark in der Freiwilligenarbeit engagiert. Er hat die Jungschützen geleitet, war jahrelang Vorstandsmitglied des Motorsport-Clubs und hat den Kölliker Duathlon und Triathlon organisiert. Das hat mich geprägt.» Nadler wollte möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen, absolvierte eine Banklehre und erlernte in ihrer Freizeit Lastwagenfahren, um ein zweites Standbein aufzubauen. Mitte der Nullerjahre war sie stellvertretende Filialleiterin der Credit Suisse in Zofingen. «Meine Hobbys in dieser Zeit waren Reisen und Weiterbildungen. Ich erwarb damals eidgenössische Fachausweise als Versicherungsfachfrau, Finanzplanerin und als Bankfachfrau.» Kurz vor der Finanzkrise 2008 entschied sich Nadler, die Bank zu verlassen und in die Treuhand-Branche zu wechseln, da es ihr sinnvoller erschien, Dienstleistungen anzubieten, anstatt Finanzprodukte zu verkaufen. Den eidgenössischen Fachausweis Treuhänderin erlangte Nadler 2012. Heute arbeitet sie als Mandatsleiterin Treuhand bei der LB Treuhand AG/BDO AG in Zofingen. 2010 wurde Daniela Nadler, die mit «Landanzeiger»-Chefredaktor Raphael Nadler verheiratet ist, Mutter eines Sohnes, zwei Jahre später kam die Tochter zur Welt. «Die Familie», sagt Nadler mit Nachdruck, «ist für mich das Allerwichtigste, auch wenn ich gerne arbeite und mich auch anderweitig engagiere.» Die Familie Nadler verbringt ihre Zeit gerne in der Natur. Reisen, Biken, Wandern, Klettern, Camping, Skifahren, Skitouren und Langlauf gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen der Stadtrats-Kandidatin. «Ich bin keine, die im Liegestuhl Krimis liest! Wenn lesen, dann am liebsten Sachbücher – oder auch gerne die Jahresrechnung der Stadt, sowas macht mir Spass.»

 

Der Stadtrat als Team hat Potenzial nach oben

Daniela Nadlers Priorität im Stadtrat wäre ein stärkerer Zusammenhalt des Gremiums nach Innen und Aussen. «Ich finde es gut, dass der Stadtrat in diesem Wahlkampf endlich als Team auftritt – wenigstens gegen aussen. Ich bezeichne mich auf meinen Plakaten ja selber als offen, ehrlich und direkt. So sollte man meiner Meinung nach innerhalb des Stadtrats kommunizieren. Ich finde auch, dass der Stadtrat dem Einwohnerrat und der FGPK grösseres Vertrauen entgegenbringen dürfte – und darauf verzichten sollte, Beschlüsse des Einwohnerrats zu ignorieren.»Aufgrund ihrer beruflichen Qualifikationen ist anzunehmen, dass die SVPlerin das Ressort Finanzen übernehmen möchte. Das müsse nicht sein, sagt Nadler. «Ich möchte betonen, dass ich gegen niemanden antrete und auch kein bestimmtes Ressort anstrebe. Ich würde mich in jedes Ressort einarbeiten, aber klar, die Finanzen sind mir natürlich nahe.» Ihr fehle aktuell eine erkennbare strategische Ausrichtung – nicht nur bei den Finanzen, sagt Nadler. Sie findet, man sollte noch sorgfältiger hinschauen, wofür das Geld ausgegeben wird, um die Effizienz zu steigern. Und manchmal müsse man pragmatischer sein und Notwendiges von Wünschbarem trennen können. «Es gilt, den Steuerfuss auf jeden Fall da zu belassen, wo er jetzt ist.»

 

Oliver Schweizer

ZOFINGER TAGBLATT

Dienstag, 15. April 2025